Schulpolitik

Zu wenig Platz an Bielefelder Realschulen

Nun zeichnet sich wieder einmal ein Drama an den Realschulen ab. 864 Schulplätze sind verfügbar und 1026 Kinder möchten gerne die Realschule besuchen. Das heißt: Es gibt zu wenig Platz an den Bielefelder Realschulen. Etwa 170 Kinder können daher ihren Wunschplatz nicht bekommen. Der Elternwille, ihre Kinder in dieser Schulform unterzubringen, konnte wieder nicht umgesetzt werden.

Ein sich abzeichnender Bedarf zur Erweiterung der Realschulen wurde – u.a. zugunsten diskussionswürdiger Schulprojekte wie der Sekundarschule (die auch keine Entlastung für die Realschulen bedeuten) – nicht realisiert.
Im Gegenteil – es sei daran erinnert, dass die Paprika-Koalition die Bosse–Realschule mit fadenscheinigen Argumenten schließen wollte.

Eine Anfrage der BfB zum Verlust oder Umnutzung von Klassenräumen ergibt aus der Antwort der Verwaltung eine aktuelle Vakanz von ca. 70 Klassenräumen und 23 Fachräumen. Der BfB ist klar, dass die Verwaltung das Thema nicht mit dem Legen von Dominosteinen behandeln kann, dass es Sachzwänge gibt, dass Dritte massiv Raumbedarfe einfordern und dass ein überzogenes Anspruchsdenken mancher Eltern sachlich beantwortet werden muss.

Aufgrund der aktuellen Situation für die Realschulen sind jedoch Erklärungen wünschenswert, warum z.B. Flüchtlingsunterkünfte oder der geplante Abbruch zugunsten von Wohnungsbau (in den letzten 10 Jahren bereits 20 Klassenräume + 10 Fachräume) eine höhere Priorität eingeräumt wird. Erklärungsbedürftig ist in dem Zusammenhang auch, warum die Paprika-Fraktion im Schulausschuss den Antrag der BfB abgelehnt hat, dafür Sorge zu tragen, dass alle Schulstandorte erhalten bleiben.

Hier müsse schnellstmöglich durch eine sachbezogene und ideologiefreie Planung nachgebessert werden, so Joachim Krollpfeiffer, schulpolitischer Sprecher der BfB. Es ist höchste Zeit, dass Politik dem Elternwillen entspricht und ausreichend Realschulplätze in gut ausgestatteten Gebäuden zur Verfügung stellt. Diese jedes Jahr wiederkehrende, nervenaufreibende Odyssee im Anmeldeverfahren muss ein Ende haben.

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Bürgergemeinschaft für Bielefeld

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