Jetzt wird durch den Stadtkämmerer – endlich – auch die Öffentlichkeit über das stadtinterne längst bekannte und schon in diesem Jahr eintretende finanzielle Minus der Stadtwerke informiert. Warum das so lange gedauert hat, bleibt schleierhaft und ist höchstpersönlich vom Stadtkämmerer zu verantworten, so Dietmar Krämer, Vorsitzender der BfB.

Auffallend und fast schon peinlich ist die Erkenntnis, dass in der Stellungnahme des Kämmerers mit keinem Wort auf die Ursache des Finanzdebakels eingegangen wird: Der Ausfall des AKW Grohnde. Diese „cashcow“ der Stadtwerke hat über die Jahre hinweg für den Verlustabbau von Mobiel und anderen Töchtern der Stadt gesorgt und dank der hohen Überschüsse sogar Gewinne in die Stadtkasse gespült. Diese Zeiten sind jetzt vorbei und so sollte ehrlicherweise nicht verborgen bleiben, was den Bielefelder Steuerzahlern der Atomausstieg tatsächlich kostet.

Nein, nicht die Kosten von MoBiel sind die Ursachen der Misere, ganz im Gegenteil, die Verlustabdeckung für MoBiel ist in Bielefeld weitaus besser als in anderen Kommunen. Leider ist davon in der Erklärung des Kämmerers keine Silbe zu lesen – kein Ruhmesblatt für unseren obersten Kassenwart. Noch vor wenigen Wochen hat er –trotz Kenntnis der absehbaren Entwicklungen – von positiven Perspektiven der Stadtkasse gesprochen, jetzt die Kehrtwende um 180 Grad.


Dietmar Krämer
(BfB-Vorsitzender)

BfB Bielefeld

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