OB Clausen schlägt den Bau eines Hallenbades für die Jöllenbecker vor und die SPD Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat und im Bezirk beeilen sich, diesen Wunsch zu unterstützen – da reibt man sich doch verwundert die Augen und fragt sich, ob das der Wahlkampfauftakt der SPD ist, so Dorothea Becker, Fraktionsvorsitzende der BfB.

An den zuständigen Gremien vorbei, wird vom OB ein Vorschlag in den Raum gestellt. Ohne Bedarfszahlen zu kennen, ohne Planungs- und Kostenanalysen zu haben, werden hier mal locker ca. 10 Mio. Euro in den Raum genannt und zur Chefsache erklärt. Wo soll das Geld herkommen? Die Bielefelder Bäder- und Freizeit GmbH (BBF) als Träger der Frei- und Hallenbäder unserer Stadt pumpt jährlich gut 6 Mio. Euro in die Bäderlandschaft. Dieser Betrag wäre noch wesentlich höher, wenn es nicht die (von Bürgern getragenen) Fördervereine gäbe, die sich mit viel Engagement um den Erhalt und die Gestaltung sowie um die Kassenbesetzung kümmern – und die für Gestaltungsmaßnahmen um jeden Euro Zuschuss von der Stadt/BBF mit viel Einsatz kämpfen müssen.

Nebenbei – für das Freibad Jöllenbeck hat sich kein Förderverein gebildet, was schon jetzt höhere Kosten für die Stadt bedeutet. Die BfB misst dem Schwimmsport selbstverständlich eine hohe Bedeutung bei, doch bisher liegen
keine Zahlen über den Bedarf und das Angebot an Schulschwimmstunden vor – der schulpolitische Sprecher der BfB, Jochen Krollpfeiffer, wird im Schul- und Sportausschuss einen entsprechenden Bericht beantragen.

Mit dem Neubau der Almhalle (ca. 11 Mio. Euro) und mit der Sanierung des Ishara wurden bereits Prioritäten auf dem Bädersektor gesetzt. In unserer Stadt gibt es andere Objekte, gerade im schulischen Bereich, die vorrangiger zu bearbeiten sind, so Becker.

Dorothea Becker
(Fraktionsvorsitzende der BfB)

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